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Speisemeisterei in München-Obermenzing

Einfach ist die Speisemeisterei und bodenständig, ohne vulgär oder grob daherzukommen. Die Schlichtheit wird vielmehr in Perfektion zelebriert. Über die Gerichte auf der Speisekarte sagt Lamberto da Re, genannt Ciccio: „Im Grunde war das Essen für Arme.“ Während der drei Jahre als Geschäftsführer war es ihm immer wichtig, seine Gäste in eine kleine Oase zu versetzen – als gäbe es keine hektische Großstadt um sie herum, als wären sie in den 60er Jahren in der Toskana, in einer Trattoria am Dorfrand, wo die Mama und die Nonna die Küche regieren.
Die nostalgische Verbundenheit mit der Vergangenheit sieht man der Inneneinrichtung an. Die dunkle Kassettendecke ist durch helle Farben und schlichte Freskenmalerei aufgelockert; die rustikalen Holzvertäfelungen wechseln sich mit freundlichem, hellem Strukturputz ab. Wohin man sich auch wendet, schmeicheln liebevolle Details dem Blick: die Flaschensammlungen an den Wänden und die zahlreichen Bilder, die Trockenblumen und Kerzen oder das Podest im hinteren Teil des Lokals. Wehte nicht immer dieser verführerische Duft herüber, wenn die Kellner den Nachbarn ihre Bestellungen servieren, würde man sich hier einfach zurücklehnen und zufrieden seinen Capuccino trinken.
Oder den interessanten Gästen hinterherschauen. Manch einer fragt sich verwundert, woher ihm das Gesicht des Tischnachbarn so bekannt vorkommt. Ein früherer Klassenkamerad? Der Exfreund der Gattin? Oder ein Fernsehkommissar? Die Kellner sind diskret und verraten nichts. Nur manchmal flüstern sie einen entscheidenden Fernseh- oder Kinotipp.
Hat man sich an den Details der Inneneinrichtung, den Gästen und der Präsentation der Gerichte satt gesehen und an Letzteren satt gegessen, ist da noch der traumhafte Blick durch die zimmerhohen Fenster hinaus in den spitz zulaufenden Garten. Zufrieden stellt man beim Averna fest, wie ländlich und grün München sein kann. Unser Geheimtipp für zukünftige Reservierungen: Bestellen Sie Tisch 13 im Glaserker. Dort haben Sie den sonnigsten Platz des Lokals und fühlen sich selbst im Winter, als würden Sie im Freien sitzen. Was? Tisch 13 ist für die nächsten zwei Monate vergeben? Dann warten Sie am besten gleich auf den Sommer: Da bietet der gepflegte Garten am Würmkanal Platz für 200 Gäste.